Schönstatt Wallfahrt
Was ist Schönstatt?
Schönstatt ist ein internationaler Wallfahrtsort und Zentrum der internationalen Schönstattbewegung.
Der Name erklärt sich wie von selbst. Im Mittelalter schon wurde der Ort, wo 1914 die Schönstattbewegung entstand, "eyne schoene Statt" genannt. Heute gibt es eine Vielzahl von Gemeinschaften, die dort ihre geistige und lokale Heimat haben.
Was weltweit durch die Schönstattbewegung geschieht, wird nur zu einem Bruchteil am Ort Schönstatt sichtbar. Derzeit gibt es in der Welt mehr als 200 Schönstattzentren.
Menschen aus vielen Nationen suchen miteinander einen Weg, sich "für die Durchdringung der sozialen Verhältnisse aus dem Geist des Christentums einzusetzen". (Rom, 9.9.2004, Papst Joh. Paul II. an die Schönstattbewegung)
Wo liegt Schönstatt?
Bei Koblenz mündet die Mosel in den Rhein (Deutsches Eck). Sieben Kilometer flussabwärts rechts des Rheines liegt die Stadt Vallendar und in einem Seitental Schönstatt. Es ist eingebettet in die reizvolle Hügellandschaft zwischen Eifel, Hunsrück, Taunus, Westerwald und Siebengebirge. Schönstatt und die Vielzahl von Gemeinschaften, die dort entstanden sind, haben Vallendar mit seinen ca. 8.000 Einwohnern weltbekannt gemacht.
Wie ist Schönstatt als Wallfahrtsort entstanden?
Im Mittelalter (1143) wurde im Seitental des Rheins ein Kloster der Augustinerinnen errichtet mit einer Basilika, die "Unserer Lieben Frau" geweiht war. Davon steht heute noch ein Turm. Zum Kloster gehörte eine Friedhofskapelle, erstmals 1319 erwähnt. Sie wurde im 30jährigen Krieg zerstört, aber wieder aufgebaut. Die Kapelle war dem heiligen Erzengel Michael geweiht. Seit 1914 ist diese Kapelle die Gnadenkapelle von Schönstatt, das sogenannte Urheiligtum.
1901 erwarben die Pallottiner das Gelände in Schönstatt und verlegten einen Teil ihrer Missionsschule von Ehrenbreitstein nach Schönstatt. Im Frühjahr 1911 wurde ein neues Studienheim, die heutige Theologische Hochschule, gebaut, und 1912 zogen alle Schüler von Ehrenbreitstein nach Schönstatt um. Mit der Ernennung von Pater Kentenich zum geistlichen Erzieher (Spiritual) begann eine neue Entwicklung.
Er lenkte das starke Drängen der Jungen nach Freiheit und Größe auf ein Ziel: an der Hand der Gottesmutter selbst freie, starke Persönlichkeiten zu werden.
Am 18. Oktober 1914 sprach Pater Kentenich in der renovierten Michaelskapelle, dem heutigen Urheiligtum, vor den jungen Mitgliedern der Marianischen Kongregation von seiner Lieblingsidee:
"Wäre es nun nicht möglich, dass unser Kongregationskapellchen zugleich unser Tabor würde, auf dem sich die Herrlichkeit Mariens offenbarte? Eine größere apostolische Tat können wir ohne Zweifel nicht vollbringen, ein kostbareres Erbe unseren Nachfolgern nicht zurücklassen, als wenn wir unsere Herrin und Gebieterin bewegen, hier in besonderer Weise ihren Thron aufzuschlagen, ihre Schätze auszuteilen und Wunder der Gnade zu wirken". (Die Gründungsurkunden, S. 23 f.)
Die jungen Männer fingen Feuer. Sie schenkten alles, damit die kleine Marienkapelle zu einem Ort der Wirksamkeit Mariens würde, nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt.
Schönstatt heute
Das Urheiligtum
Es ist heute der Mittelpunkt der Schönstattbewegung, einer weltweiten apostolischen Gemeinschaft in der katholischen Kirche.
Millionen Menschen wissen sich an diesem Ort mit Gott, mit der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt und miteinander verbunden. Sie erfahren sich geliebt und angenommen. Sie werden zu Menschen, die ihren Alltag von der Liebe zu Gott und den Menschen prägen lassen und die Welt positiv verändern.
Pilgerkirche
Ganz in der Nähe des Urheiligtums wurde 1999 eine große Pilgerkirche errichtet.
Diese Kirche in der Form eines Zeltes wurde erbaut, nachdem das 1978 errichtete Pilgerzelt, das bis dahin als großer Gottesdienstraum für die Wallfahrer diente, den technischen Sicherheitsvorschriften nicht mehr entsprach.
Es finden darin zahlreiche Pilgergottesdienste statt.
Die geschwungene Dachkonstruktion fällt ins Auge. Die Leimbinder (Träger) führen flach, dann steil und in gebogener Form nach oben. Symbol dafür, dass Gott uns an sich zieht.
Das Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt hat in dieser Kirche einen besonderen Platz.
Die Anbetungskirche auf Berg Schönstatt
Sie erinnert mit ihren Mauern aus Bruchsteinen und den drei wuchtigen Türmen an eine Burg. Sie wurde der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Sie ist ein Dankgeschenk Schönstatts für die Befreiung Pater Kentenichs, des Gründers der Schönstattbewegung, aus dem KZ Dachau und den Schutz des Ortes Schönstatt im 2. Weltkrieg.
In der ehemaligen Sakristei dieser Kirche verstarb Pater Josef Kentenich am 15. September 1968. An seiner Todesstelle hat er auch seine endgültige Ruhestätte gefunden. Ein roter Teppich bezeichnet die Sterbestelle Pater Kentenichs.
Möchten Sie mehr erfahren?
Die Pilgerzentrale Schönstatt ist zentraler Anlaufpunkt für alle, die sich über Schönstatt informieren möchten, eine Pilgerfahrt organisieren oder einen Urlaub in Schönstatt planen.
Ein Team führt fachkundig durch Schönstatt und gibt geistliche Impulse. Es steht Besuchern aus spanisch-, portugiesisch- und englischsprachigen Ländern sowie aus Osteuropa für Führungen in der Muttersprache zur Verfügung.
In Schönstatt sind große Diözesanwallfahrten, Wallfahrten für Kommunionkinder, Motorradwallfahrten und sonstige Pilgerreisen ebenso wie internationale Begegnungen, Frühstückstreffen für Frauen, besinnliche Wochenenden und Freizeittage für Kinder, Familien und Senioren.
Info und Kontakt: Pilgerzentrale Schönstatt, Am Marienberg 1, 56179 Vallendar
Telefon 0261 / 96264-0
[email protected] oder [email protected]
www.wallfahrt-schoenstatt.de; www.schoenstatt-info.org